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Erika- Anna Schwarz, geb. Herberth

ist in Siebenbürgen in Mediasch – den 23.08.1951 zur Welt gekommen.

Ihre Eltern Anna und Georg freuen sich riesig, ihre märchenhafte Liebe mit diesem wunderbaren Leben zu krönen. Anna heiratet nach ihrer Rückkehr aus fünfjähriger Verschleppung nach Russland den elf Jahre jüngeren Georg und Tochter Erika kommt zur Welt. Erika wird umhegt und umsorgt wie eine zierliche Blume in dem Naturgarten von Großmutter Regina Herberth. Während ihrer ersten drei Lebensjahre dient Vater Georg beim Militär, Mutter Anna    umsorgt als Alleinverdienerin gemeinsam mit der geliebten Großmutter die kleine Erika. Für Mutter und Kind ist es eine schwere Zeit der Trennung und der Wertschätzung der gemeinsamen Wochenenden –    umso glücklicher ist die Familie, als sie wieder vereint in Mediasch lebt. 1956 ist die Familie komplett    – mit Erikas kleiner Schwester Marta.

In Ihrer Kindheit und Jugend ist Waldhütten Erikas   zweite Heimat geblieben. Die Menschen von dort blieben bis zu Ihrem Tod wesentlicher Bestandteil ihrer späteren Freundschaften und   Beziehungen.

In Mediasch geht sie zur Schule, ist eine fleißige, begnadete Balletttänzerin, die schon mit vier Jahren den Englischspagat in der Luft kann, und eine Solo-Sopransängerin im stadtbekannten Chor von Prof. Irtel. Sie macht ihr Abitur und lernt Karlheinz Schwarz kennen und lieben. Mit 20 heiraten sie. An der riesigen Hochzeit in Waldhütten nimmt beinahe das ganze Dorf teil. 450 Leute wünschen ihnen Glück und Gottes Segen für ihre Zukunft.   Sie planen ihre Auswanderung nach Deutschland und   es kommt wieder eine Zeit der Trennung von Vater und Mutter, denn die Auswanderung der Eltern sollte erst Jahre später genehmigt werden. Bis zu ihrer Ausreise arbeitet Erika   als Kindergärtnerin in Waldhütten und hinterlässt einen bemalten Rundumzaun um den ganzen Kindergarten mit Lebensgroßen Märchenszenen. Ein gigantisches Werk – diese Malereien sollten noch Jahrzehnte die Phantasie der Waldhüttener Kinder anregen, bei so manchem   heute Erwachsenen sind sie nie in Vergessenheit geraten.

Ihr erster Sohn, Wolfgang Volker   wird 1973 geboren   und mit der Geburt des zweiten Sohnes Christian 1979 ist das Glück der Familie vollkommen. Sie bauen ihr Nest, ihr Haus in Rechberghausen auf dem Kreuzberg. Dieses Heim ist für Erika in guten und in schlechten Zeiten ein Ort der   Liebe, der Herausforderung und   Motivation, eine Spielwiese der Gestaltung, Arbeit und Kreativität. Sie liebt dieses Haus und baut an ihm mit eigenen Händen – mauert, verlegt Fließen  und Tapeten und karrt Steine und Erde – und das   noch bis kurz vor ihrem Tod.

Die 3 Enkelkinder  Helena, Christopher und Madita – die Kinder von Wolfgang und Amelie - sind die Krönung und Erfüllung ihres Glücks und ihres  Lebens. Sie reist unzählige Male hunderte Kilometer an um bei Ihnen zu sein. Die Enkel freuen sich ungeduldig auf jeden Besuch von ihr. Sie singt, tanzt und musiziert mit ihnen. Und mit Ihnen verbringt sie noch im Juni ihren letzten unvergesslich schönen Urlaub in Kroatien.

Die kreative Seite hat Erika wohl ihrer Großmutter abgeguckt, das Malen, Nähen, Gestallten, Dekorieren – das Heilen und Helfen ist ihr Lebensinhalt. Das Tanzen, Singen,   zielgerichtet hart arbeiten, organisieren und entertainen ist ihr Lebenselixier, das hat sie von ihrer Mutter Anna geerbt. Die stille Bescheidenheit, Zuverlässigkeit und Toleranz ist wohl von Ihrem Vater. Wofür sie aber   unabdingbar selbst verantwortlich ist, sind ihre Herzensgüte und   ihr soziales Engagement in Projekten und Gemeinschaften. Sie ist jahrelanges Mitglied des Gemeinderats der Ev. Kirche in Rechberghausen, sie begleitet ehrenamtlich missionarische Projekte in Kamerun und anderen Ländern der Dritten Welt und sie bringt ihre Kenntnisse als Multiplikator   und Lehrerin in vielen ehrenamtlichen Bereichen wie der Suchtprävention oder der Akademie für Kinder zum Einsatz. Erika hilft vielen Menschen mit Ihrer Gabe zu Heilen – mit ihrer Ausbildung zur Heilpraktikerin legalisiert sie diese Gabe. Sie hat Erfolg im energetischen Heilen und betrachtet den Menschen als Einheitliches Ganzes indem nicht nur die Symptome behandelt werden, sondern die Ursachen. Sie ist Yogalehrerin  und Bauchtanzlehrerin an der Volkshochschule Göppingen und hauptberuflich im Kulturreferat der Stadt Göppingen tätig.

Sie tut vielen, Gutes – doch sich selbst kann sie nicht helfen. Was die wenigsten wissen ist, dass sie seit Jahren mit einer furchtbaren Krankheit ringt. Sie ist stark für Ihre Lieben, und das,  bis zuletzt. Erst als es gar nicht mehr anders geht entschließt sie sich zu ihrem letzten schmerzlichen Schritt.

Am 08.08.2018 steht sie vor ihrer letzten großen Herausforderung – ihrer Familie die niederschmetternde Diagnose mitzuteilen – Krebs im Endstadium -  unheilbar, untherapierbar.

Sie wird auch hier wie immer    – stark und souverän den bitteren Kelch annehmen und ihn bis auf den Grund leeren    – und kein Klagen, kein sich Bemitleiden und kein Verzweifeln wird sich bei ihr breitmachen.

Diese Einstellung zu ihrer Krankheit wird auch der einzige Trost werden für ihre Lieben, die fassungslos und tieftraurig ihr Sterben begleiten. Sie tröstet ihre Kinder noch auf dem Sterbebett und findet selbst Trost in der Gewissheit, etwas Gutes mit Ihrem Leben getan zu haben, dadurch dass Sie immer selbstlos für sie da war.

Eine starke Frau, eine sehr einfühlsame und mutige Partnerin, Ehefrau, fürsorgliche Mutter und liebevolle Großmutter, eine immer teilnahmsvolle, liebende Schwester, Tante, Kind, Freundin und Kollegin    und eine Pflegerin, Heilerin und Lebenskünstlerin – par excellence    – hat diese Welt etwas reicher gemacht und mit diesem Vermächtnis wollen wir sie in Ehren halten.

Erika Anna Schwarz – geb. Herberth   wir lieben dich – über den Tod hinaus. Denn:

    8 Die Liebe höret nimmer auf 1. Korr. 13;8

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Dank- an alle